Goshhawk upgrade

Wie auch in der Grossfliegerei üblich, haben Daniel und ich uns entschlossen, den Goshhawk einem Upgrade zu unterziehen. Bei diesem Modell handelt es sich um den ersten Hawk mit GFK Rumpf der Familie Eichenberger überhaupt. Daniel hat damit mehr als 100 Flüge absolviert und war auf so manchen Veranstaltungen im Focus des Interesses. Da alle weiteren Hawks bei uns unterdessen über ein Einziehfahrwerk verfügen, mit denen wir problemlos auf unserer Graspiste auch Bodenstarts machen können, haben wir uns entschlossen, diesen Urhawk auf die neuste Version den Hawk MK 128 umzubauen. In der nun wiederum mehrteiligen Serie werde ich die Metamorphose vom Goshawk zum Hawk MK 128 beschreiben.


1.Teil

(24.12.06)

Da wir bei der ersten GFK Rumpfherstellung noch nicht genau wussten, mit welchen Gewebestärken wir arbeiten sollten, haben wir einen leicht übergewichtigen (im Gegensatz zu heute!) Rumpf erhalten. Als Erstes galt es nun, alle überflüssigen Pfunde zu entfernen. Diese Abmagerungskur brachte ca. 130 gr. Da die neue Hawkversion eine geänderte Rumpfspitze hat, wurde aus der, aus der vom Hawklift her schon bestehenden Form (siehe Bild), eine neue Rumpfspitze hergestellt und angeklebt. Die ursprüngliche Spitze wurde aus Gewichtsgründen ebenfalls abgetrennt. Am Heck habe ich aus Balsaholz einen leichten Flairbehälter gebastelt, welcher sofort zu einem ganz anderem Erscheinungsbild führt. Den Rumpfrücken habe ich an diversen Stellen geöffnet und mit den entsprechenden Strukturen versehen. Als Vorlage diente mir ein Revellmodell. Alle bisher vollzogenen Aenderungen haben eine erneute Gewichtszunahme von 40 gr. bewirkt. Als weitere Arbeit steht nun der Einbau des Bugfahrwerkes bevor, welche ich im 2.Teil dann näher beschreiben werde.

 

2. Teil

(02.01.2007)

In der vergangenen Woche habe ich mich mit dem Einbau des Bugfahrwerkes beschäftigt. Da wir mit den Fahrwerken von Kenner eher durchzogene Erfahrungen gemacht haben, entschlossen wir uns, diesmal Fahrwerke von der Firma Graupner zu verwenden. Diese machen einen stabileren Eindruck und das Gewicht ist auch nicht höher als diejenigen von Kenner. Die komplette Bugfahrwerkseinheit wurde wiederum auf einem mit GFK/CFK beschichteten Sperrholzbrett montiert, und die gesamte Einheit wird nachher an zwei seitlichen Flanschen, welche vorgängig an die Rumpfseitenwände geharzt wurden, mit 4 M 3 Schrauben befestigt. Der grosse Vorteil dieser Montageart besteht darin, dass allfällige Servicearbeiten ausserhalb des Rumpfes vorgenommen werden können. Wie immer stellte sich die richtige Position des Lenk- und Einziehfahrwerksservo als knifflige Angelegenheit heraus. Natürlich musste auch der Anstellwinkel bezüglich des Bodens Beachtung geschenkt werden. Wie es sich bei unseren anderen Hawks bewährt hat, beträgt diese +1°. Der Rumpf erhält nun noch einen Feinschliff und dann ist er bereit für die neue Bemalung, welche auch diesmal wieder exklusiv ausfallen wird. Im 3.Teil werde ich über die Arbeiten am Flügel berichten.

 

3.Teil

(07.01.2007)

In der letzten Woche habe ich mich mit dem Umbau des Flügels beschäftigt. Zuerst habe ich die Folie komplett abgezogen. Wie alle unsere selbstgemachten Flügel besitzt er ein RG 15 Profil und auch bei diesem handelt es sich um ein sehr leichtes Exemplar. Da er keinen Knick hat ist natürlich der Flächeninhalt etwas grösser. Ein weiterer Vorteil liegt ebenfalls darin, dass das Fahrwerk ohne Aufdickung im Flügel verschwindet und somit auch leichter einbaubar ist. Das Hauptfahrwerk stammt nun von der Firma Graupner und wird mit einem zentralen Servo angelenkt. Auf je 2 Sperrholzrippen wurde das Auflager für die Fahrwerksaufnahme geklebt und dieses Gerüst wiederum im Flügel eingelassen. Ein dünne GFK Haut ( 49 g. Glasgewebe) auf der Ober- und Unterseite bringt zusätzliche Stabilität. Die Klappen habe ich etwas grösser gemacht und diese können auch etwas weiter ausgefahren werden. Die Kabel aller fünf Servos wurden an einen Computerstecker gelötet. Mit nur einem Stecker erhalten wir so die Verbindung zum Empfänger. Ein Kabelsalat und ein Gefummel beim Anstecken des Flügels entfällt so weitgehend. Die Randbögen wurden ebenfalls neu gestaltet. An diesen können nun mit 2 M3 Schrauben die Aufhängungen für die Lenkwaffen angeschraubt werden. Bei allen bisher erfolgten Massnahmen ist die Gewichtszunahme immer noch in vertretbarem Rahmen. Im Moment gehen wir davon aus, dass der Flügel nicht schwerer wird als unsere bisherigen Sandwichflügel und sicher leichter als der Voll-GFK Flügel vom Hawklift.

 

Die fertige Bae Hawk Mk 128 "Hawk Lift" in den Farben der neusten Vorführmaschine